Ich erinnere mich genau an den Moment, als ich Pauline das erste Mal sah. Ich kannte sie ja nur von der homepage und fuhr mit meinem Sohn im Mai 2007 zu der Niemandshunde-Pflegestelle in der Nähe von Köln. Ich klingelte, hörte ein paar Hunde bellen, die Haustüre ging auf, und in dem kleinen Rudel, das neugierig an der Türe stand, erkannte ich sofort SIE – und liebte sie vom ersten Moment an.
Sie lebte in Olbia mit ihren sechs Welpen auf der Müllkippe, bevor sie von Refugio-Helfern gerettet wurde. Sie war eine zurückhaltende, kluge und sanfte Hündin. Ihr besonderes Kennzeichen waren die überkreuzten Pfoten beim entspannten Liegen, das bei vielen Menschen, die sie sahen, ein Schmunzeln hervor rief:
Sie war meine ständige Begleiterin und bereicherte nicht nur mein Leben und das meiner Familie. Ich nahm sie jahrelang mit zur Arbeit; sie ging morgens durch alle Büros in unserer Beratungsstelle und holte sich bei Kolleginnen und Kollegen ihre Leckerlis ab. Mein Hundemädel war quasi unser Teamhund und hatte fast eine therapeutische Wirkung auf unsere Klienten durch ihr ruhiges und entspanntes Wesen.
Anfang des letzten Jahres wurde dann bei ihr ein Mastzell-Tumor diagnostiziert; sie wurde zweimal operiert und mit Mistel-Therapie behandelt. Sie war dann monatelang altersgemäß ganz munter, bis die Tumore überhand nahmen und ihre Schmerzen nicht mehr mit Medikamenten zu kontrollieren waren. Die Tierärztin hat sie dann im November 18 von ihren Leiden erlöst.
Sie wurde geschätzte 13 Jahre alt und sie fehlt mir sehr. Ich danke dem Niemandshunde-Team herzlich für das Geschenk, das diese wunderbare Hündin mit ihrem ganzen Da-Sein, ihrer Persönlichkeit, ihrem Leben mir gemacht hat.
Mit herzlichen Grüßen
Gabi Marschall